Wissenswertes über Pilates
   
   
 

 

 
   
   
 

Geschichte der Pilates-Methode

 
   
 

Der deutschstämmige Amerikaner Joseph Hubertus Pilates wurde 1883 in Mönchengladbach geboren. Da er als Kind sehr schwach und oft krank war, Asthma und Bronchitis sein Leben beeinträchtigte, suchte er schon in jungen Jahren nach einer Möglichkeit, seinen Körper und Geist zu stärken, um seinen allgemeinen Gesundheitszustand zu verbessern. Im Alter von 32 Jahren wanderte Pilates nach England aus, wo er Detektive bei Scotland Yard in Boxen und Ringen ausbildete. Als der 1.Weltkrieg begann, kam er als Deutscher in ein Internierungslager. Während seiner Gefangenschaft im Lager begann er seine Technik des Körpertrainings weiter auszubauen und gab mit seinem Wissen Mitgefangenen, im Krankenbett liegend die Möglichkeit, ihren Körper und Geist zu beleben. Als das Lager die verheerende Grippeepidemie von 1918, die weltweit Millionen Menschen das Leben kostete, unbeschadet überstand, führte man dies auch auf den außergewöhnlichen Gesundheitszustand der Lagerinsassen durch eben dieses Training zurück. Daraufhin wurde er als medizinischer Berater an ein Krankenhaus auf der Isle of Man überstellt. Nach der Gefangenschaft kehrte er für kurze Zeit nach Deutschland zurück, wanderte dann aber 1923 endgültig in die USA aus. Mit seiner Frau Clara eröffnete er in New York, neben dem New York City Ballet sein erstes Studio. Durch die Tänzer inspiriert, begann er verschiedene Trainingsübungen auch für Tänzer zu konzipieren. Im ständigen Verbessern seiner Trainingsübungen begann er seine eigene Trainingslehre zu entwickeln und nannte sie als erstes „Contrology“, erst später dann die „Pilates-Methode“. Joseph Pilates wurde 84 Jahre, wobei er noch als 82jähriger seinen durchtrainierten Körper zur Schau stellte. Clara, seine Frau, führte noch zehn Jahre das Studio weiter, unterstützt von einigen seiner erstklassigen Schüler. Sie starb 1977 und danach schien es, als ob die Pilates-Methode in Vergessenheit geraten würde. Jedoch im Jahr 1970 hatte bereits die ehemalige Schülerin und klassische Ballett-Tänzerin Romana Kryszanowska ein Studio in Los Angeles eröffnet. Pilates erwachte zu neuem Erfolg.

Pilates hat sich nach dem Tod von Joseph H. Pilates weiterentwickelt. Die moderne Sportwissenschaft, sowie auch Physiologen und Therapeuten haben die Übungen auf den letzten wissenschaftlichen Stand gebracht.

 

„Es werden 50 Jahre vergehen, bis die Genialität meiner Methode verstanden wird“

                                                                                                       (Joseph H. Pilates)

 

   
   
     
   
 
   

Was ist Pilates?

 
 

 

  Pilates, auch Pilates-Methode genannt, ist ein ganzheitliches, sanftes Körpertraining, in dem vor allem die tief liegenden, kleinen, zumeist schwächeren Muskelgruppen angesprochen werden, die für eine korrekte und gesunde Körperhaltung sorgen sollen. Über bewusstes und definiertes Atmen, sowie die Balance zwischen Spannung und Entspannung wird die innere stabilisierende Muskulatur im Körper angesprochen, welches eines der offensichtlichsten Unterschiede zum allgemeinen Fitnesstraining ist, bei dem äußere, mobilisierende Muskulatur vordergründig trainiert wird.
   
   
   
     
   
 
   

Pilates- Prinzipien

 
   
  Die klassischen Prinzipien wurden im Laufe der Zeit durch die Weiterentwicklung der Methode von verschiedenen „Schulen“ verändert.
   

Entspannung

 
 

Übungen entspannt angehen, die wichtigsten Prinzipien dabei aufbauen. Bewusste Entspannung soll helfen, Verspannungen aufzuspüren und zu lösen.

Konzentration

 
 

Mit Hilfe von Konzentration sollen Körper und Geist in Harmonie gebracht werden. Die Aufmerksamkeit soll ganz auf den Körper gerichtet sein, auf jede Bewegung konzentrieren, alle Fasern des Körpers wahrnehmen, auf Rückmeldungen des Körpers achten.

Atmung

 
 

Die Atmung ist die erste und letzte Handlung im Leben. Es ist deshalb sehr wichtig, richtig atmen zu lernen. Tiefes Einatmen fördert die Sauerstoffaufnahme des Blutes, festes Ausatmen hilft bei der Aktivierung der tiefen Muskulatur, bewusstes Atmen entspannt und schafft einen eigenen Rhythmus. Alle Übungen werden mit der Atmung verbunden, bzw. orientieren sich in ihrem Rhythmus an der Atmung.

Haltung

 
 

Bei den Übungen, ob im Liegen oder im Stehen, sollte möglichst die natürliche Krümmung der Wirbelsäule in ihrer Doppel-S-Form erhalten bleiben.

Zentrieren

 
 

Stärkung der Körpermitte vom Brustkorb bis zum Beckenboden, kräftigt vor allem den Rücken. Jede Übung beginnt im Körperzentrum „Powerhouse“, tiefes Einatmen in den Brustkorb und beim Ausatmen Aktivierung der tiefen Muskelschichten, sowie Aufbau der Rumpfkraft.

Kondition

 
  Die entscheidenden Muskeln in der Pilates-Methode sind meist kleine, aber wichtige Steuerungs- und Stabilisationsmuskeln, ausdauernde „Arbeiter“, die mit möglichst wenig Kraft lang aktiv sein sollen. Dazu ist ein entsprechendes Training notwendig.

Koordination

 
  Zum Einen ergibt es sich aus den anderen Prinzipien, denn um diese zu beachten, ist eine entsprechende koordinative Leistung notwendig. Zum Anderen bedeutet es, in allen Übungen ein Höchstmass an Bewegungsqualität zu erreichen – Qualität vor Quantität.

Bewegungsfluss

 
 

Durchführung der Übungen mit fließenden Bewegungen in einem ruhigen Rhythmus, immer aus einer starken Mitte heraus. Ziel ist es, sich mit Mühelosigkeit und Anmut innerhalb jeder Übung und auch von Übung zu Übung zu bewegen. Der Rhythmus fördert die Grazie und Beweglichkeit und verbessert so auch die Bewegungsweise im Alltag.

   
   
   
     
   
   
 
   

Was bringt Pilates?

 
   
 

Das Körperbewusstsein vertieft sich, durch die Verbindung von Körper und Geist
Optimale Stärkung des Körperzentrums
Beweglichkeit und Aufrichtung der Wirbelsäule
Straffe und schlanke Muskulatur für den gesamten Körper
Mehr Beweglichkeit für Wirbelsäule, Hüft- und Schultergelenke
Abbau von Verspannungen
Stressabbau und Energieaufbau
Entwicklung eines eigenen Körpergefühls
Optimierung der Haltung durch die Korrektur alter Bewegungsmuster

   
 

„Nach 10 Stunden fühlen sie sich besser, nach 20 Stunden sehen sie besser aus, nach 30 Stunden haben sie einen neuen Körper“                                    (Joseph H. Pilates)

 

   
   
     
 
   

Für wen eignet sich Pilates?

 
   
 

Pilates eignet sich für Jeden, sofern keine akuten gesundheitlichen Einschränkungen vorhanden sind.

Pilates richtet sich an jeden, der daran interessiert ist, konstruktiv mit seinem Körper zu arbeiten. Egal ob Frau oder Mann, alt oder jung, Pilates wird jedem Anspruch gerecht.

Pilates eignet sich, wenn sie motiviert sind, durch exaktes kontinuierliches Training Figur, Haltung, Bewegungsabläufe und Körperbewusstsein zu verbessern.

   
   
     
 
   

Was braucht man zu Pilates?

 
 

Ein großes und ein kleines Handtuch
Bequeme Sportkleidung
Dicke Socken